Die Halal-Kosmetik erfreut sich einer immer steigenden Beliebtheit. Sie ist mit dem Gedanken solche Frauen entstanden, die aus religiösen Gründen die populären Pflege- und Make-up-Produkte nicht anwenden dürfen. In der Praxis unterscheiden sich die Halal-Kosmetikprodukte von der veganer und umweltfreundlicher Kosmetik gar nicht. Was ist die Halal-Kosmetik? Welche Substanzen lassen sich in Halal-Produkten finden? Für wen sind sie geeignet und wo können sie gekauft werden?
Was ist Halal-Kosmetik?
Halal bedeutet laut islamischer, moralischer Rechte „erlaubt“. Diese Bezeichnung betrifft meistens die islamische Diät, insbesondere Fleisch. In der westlichen Kultur wird die Halal-Diät mit der koscheren Diät verglichen. Islam verbietet das Essen von Schweinefleisch, Alkohol und Blut. Dieselben Regeln gelten für Kosmetikhersteller. Eine Frau, die jeden Tag betet, darf keine Make-up- und Pflegeprodukte anwenden, die religiös verboten sind. Die Halal-Kosmetik muss ein paar Hauptmerkmale haben: sie muss tierversuchsfrei sein und keine Tierprodukte enthalten.
Halal-Kosmetik – Inhalt
Die Halal-Kosmetikprodukte sollen nicht nur von Tierprodukten frei sein, sondern auch von wasserfesten Substanzen, Alkoholen und Parabenen. Die Hersteller der Halal-Kosmetik verwenden lediglich organische, meistens pflanzliche Substanzen. Sowohl die Zusammensetzung dieser Kosmetikprodukte, als auch ihre Verpackungen müssen umweltfreundlich sein. Aus diesem Grund werden die Verpackungen aus biologisch abbaubaren Stoffen hergestellt. So sind die Halal-Kosmetikprodukte nicht nur hautfreundlich, sondern auch umweltfreundlich.
In der Praxis ist es schwer, die Halal-Kosmetik zu finden. Alkohole und Parabene befinden sich in den meisten Kosmetikprodukten, weil sie die Konservierungsmittel ersetzen. Die meisten Lippenbalsame enthalten Schweinefett und rote Lippenstifte – Insektenpanzer.
Zu Tierprodukten gehören ebenfalls die Hauptzutaten der Kosmetikprodukte, beispielsweise Kollagen, Allantoin, Glyzerin, Stearin- und Ölsäure. In der Halal-Kosmetik müssen sie durch pflanzliche oder synthetische Substanzen ersetzt werden. Die Halal-Kosmetikprodukte müssen darüber hinaus tierversuchsfrei sein. Diese Voraussetzung wird lediglich von veganen Kosmetikprodukten erfüllt. Aus diesem Grund ist die vegane Kosmetik sehr populär unter Muslimen.
Im Inhalt der Halal-Kosmetik sollen sich außerdem keine wasserfesten Zutaten befinden, weil sie das Eindringen von Wasser in die Haut unmöglich machen. Das ist mit der rituellen Waschung im Islam, Wudu, eng verbunden.
Vor einigen Jahren hat eine polnische Kosmetikfirma, Inglot, Furore in der islamischen Welt gemacht. Sie hat einen luftdurchlässigen Nagellack entwickelt. Ein islamischer Theologe hat festgelegt, dass der Nagellack ein Halal-Produkt ist. Das war eigentlich ein Zufall, was jedoch keine Bedeutung hat.
Halal-Kosmetik – für wen?
Die Halal-Kosmetik ist immer populärer in den westlichen Ländern, in denen viele moderne Muslime wohnen. Sie wollen gemäß den religiösen Regeln leben und für das Aussehen zugleich zu sorgen.
Die Halal-Kosmetikprodukte sind eine gute Lösung für Veganerinnen, die aus ideologischen Gründen keine Tierprodukte verwenden. Die Halal-Kosmetik eignet sich darüber hinaus für Personen mit einer empfindlichen, allergischen Haut, weil sie frei von Alkoholen, Konservierungsmitteln und Tierprodukten sind.
Nach der Halal-Kosmetik greifen auch solche Frauen sehr gerne, die dessen bewusst sind, dass sie viel gesünder als die populären Make-up- und Pflegeprodukten ist.
Halal-Kosmetik – wo kaufen?
Die Halal-Kosmetikprodukte sind erhältlich in Online-Geschäften. Immer häufiger lassen sie sich ebenfalls in stationären Geschäften finden. Folgende Kosmetikmarken sind besonders bemerkenswert: PBH Ethical Beauty, Paul Penders, Inika, Inglot und Annabelle Minerals.
Halal-Kosmetik – Zusammenfassung
Die Halal-Kosmetik:
- muss tierversuchsfrei sein;
- kann keine Tierprodukte, wasserfeste Substanzen, Alkohole und Parabene enthalten;
- kann die Umwelt nicht bedrohen – weder das Produkt noch seine Verpackung (sie muss aus biologisch abbaubaren Stoffen hergestellt werden).
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